Die Peilungen auf der Sternplatte zum Horizont erfolgen wegen der begrenzten Größe der Platte nur über eine sehr kurze Basislinie. Möglicherweise gab es auch Peilungen über die gesammte Anlage. Einige denkbare Zusammenhänge wurden gefunden, die allerdings noch nicht zweifelsfrei erklärt werden können. Einige Beispiele:•Die Peilung zum Stern Alcyone führt über die Archivplatte (Nr.38) und den markanten Monolithen (Nr. 36). Auf der Archivplatte sind einige Schalen, die vielleicht das Sternbild der Plejaden darstellen.•Die Peilung zum Stern Sirius gehen über die Schalensteine Nr.4 (Sonnenplatte), Nr.18 und Nr.26. Möglicherweise sind auf diesen Schalensteinen zusätzliche “Informationen” codiert.Weitere Zusammenhänge der Peilungen mit Schalensteinen oder markanten Mauersteinen sind denkbar und möglich. Hierzu sind noch weitere Forschungen notwendig. Weitere Beobachtungen am HorizontNeben den Aufgängen von Sonne, Mond und Sternen am Horizont können auch markante und auffallende Konstellationen für die Beobachter der Frühzeit eine Rolle gespielt haben. So gehen z.B. aufgrund der Horizontstruktur die Sterne Regulus und Sirius gleichzeitig auf oder Capella erscheint wenige Minuten vor den Plejaden usw.Die Große südliche Mondwende war (und ist in ähnlicher Form auch heute noch) besonders spekatakulär, wenn der Mond z.T. in weniger als einer Vollmondbreite etwa in 75 Minuten den südlichen Horizon “hinaufrollte”. Dieses Ereignis wiederholt sich alle 18,6 Jahre (zuletzt 2006). Ein vergleichbare Beobachtung ist z.B. für Callanish in Schottland bekannt und wird auf mindestens 2200 v.Chr. datiert.
Zugänglichkeit des SattelsAufgrund der Höhenlage des Sattels (2150 m) ist dieser nur eingeschränkt zugänglich. Im betrachteten Zeitraum (-2450) etwa von Anfang Mai bis Anfang November (heute wegen den Kalenderreformen etwa Mitte April bis Mitte Oktober).Beobachtbarkeit der SterneWegen der Wanderung der Erde um die Sonne können die meisten Sterne nicht das ganze Jahr über beobachtet werden (Ausnahme: zirkumpolare Ster-ne). Für alle angepeilten Sterne wurde ermittelt, dass sie wäh-rend der Zugänglichkeit des Sattels beobachtbar waren. Bei 14 Sternen konnte der heliaki-sche Aufgang (erstmalige Sicht-barkeit nach längerer Unsicht-barkeit) beobachtet werden.